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Laufen Spaß haben, Gutes tun

Nassauische Neue Presse vom 23.09.2013 - Hun­derte Läu­fer, noch mehr Besu­cher abseits der Stre­cke und vor allem ein statt­li­cher Erlös für den guten Zweck: Der WETON-Benefizlauf am Wochen­ende war ein Rundum-Erfolg.

Limburg-Staffel. Hun­derte Läu­fer, noch mehr Besu­cher abseits der Stre­cke und vor allem ein statt­li­cher Erlös für den guten Zweck: Der WETON-Benefizlauf am Wochen­ende war ein Rundum-Erfolg.

Der WETON-Benefizlauf am Sams­tag bei bes­tem Lauf­wet­ter hat die Rekord­teil­neh­mer­zahl von 473 Akti­ven erbracht. Gewin­ner sind aber vor allem Kin­der in Not, denn der Erlös des Nach­mit­tags geht wie­der ein­mal kom­plett an die Leberecht-Stiftung die­ser Zei­tung. Deren Ver­tre­ter Bruno Weiß erklärte bei der Eröff­nung, dass sich die Stif­tung schon seit mehr als 60 Jah­ren für behin­derte und benach­tei­ligte Kin­der und Jugend­li­che einsetze.

Jedes Jahr kämen sechs­stel­lige Beträge an, die für insti­tu­tio­nelle und pri­vate Pro­jekte ver­wen­det wür­den, immer aber zum Wohl der Gemein­schaft. In Lim­burg hat bei­spiels­weise die Astrid-Lindgren-Schule von Lebe­recht pro­fi­tiert. Viele der Schü­ler waren trotz ihrer Behin­de­run­gen mit Betreu­ern beim WETON-Lauf dabei und gaben alles, obwohl es nicht um Zei­ten und Gewinne ging.

Bedau­er­li­cher­weise hatte sich beim Kin­der­lauf ein älte­rer Läu­fer unter die Akti­ven gemo­gelt und gewann auch noch. Das fiel erst bei der Pokal­über­gabe auf, als Mode­ra­to­rin Sarah Demon­treal ihn nach dem Alter fragte. Gerade aber bei einem sol­chen Lauf für einen guten Zweck sollte doch Fair Play ange­sagt sein. Die Alter­na­tive wäre, vor den Läu­fen noch Aus­weis­kon­trol­len vorzunehmen.

Hin­ter dem dis­qua­li­fi­zier­ten „Gewin­ner“ kamen Jan­nis Rein­hardt (Staf­fel) mit einer 1000-Meter-Zeit von 4:24,9 Minu­ten sowie Gre­gor Kai­ser (Frick­ho­fen) in 4:26,1 ins Ziel und hat­ten sich ihre Pokale ver­dient. Bei den Mäd­chen siegte Anouk War­stadt (Alten­diez) in 4:37,7 vor Lara Gre­gori (Haint­chen) in 4:38,3 und Mira Jan­sen (Bad Cam­berg) in 4:42,5. Im Schü­ler­lauf setzte sich bei den Jungs Leon Machoc­zek (Lin­den­holz­hau­sen) in 3:19,9 vor Flo­rian Fodisch (Wal­dern­bach) in 3:29,2 und Prince Koba (Lim­burg) in 3:46,0 durch. Bei den Mäd­chen waren mit Michele Wag­ner (3:41,07) und Lea Sawetzki (4:05,0) zwei Nie­der­sel­ter­se­rin­nen vorne, Dritte wurde Leo­nie Orth (Elb­grund) in 4:14,4.

Über zehn Kilo­me­ter bei den Erwach­se­nen war mit dem Sie­ger des Had­a­ma­rer Stadt­lau­fes, Niko­lai Jun­kert (Wil­sen­roth), ein WETON-Mitarbeiter in her­vor­ra­gen­den 34:13, 9 vorne, bei den Damen die mitt­ler­weile 40-jährige Ex-Marathonweltrekordlerin Tegla Loroupe in locke­ren 42:01, 7. Ihre vor 14 Jah­ren erzielte 10 000m-Bahn-Bestzeit liegt übri­gens bei 30:32,03 (WM-Bronze 1999 Sevilla). Die Teil­nahme der vier­fa­chen Welt­sport­le­rin im Stra­ßen­lauf war mög­lich gewe­sen, da sie wegen eines Tref­fens aller frü­he­ren Mara­thon­welt­re­kord­ler beim Jubiläums-Berlin-Marathon kom­men­den Sonn­tag gerade in Deutsch­land weilt.

Vereine und Firmen aktiv

Über fünf Kilo­me­ter schaff­ten Vero­nika Sturm­beck (25:32,3) und Chris­tian Papsch (20.23,5) von der LG Dorn­burg die schnells­ten Zei­ten. Natür­lich waren im Vor­der­feld der Ren­nen Leichtathletik-Asse oder zumin­dest regel­mä­ßig sport­lich aktive Men­schen der Region zu fin­den. Unter ande­rem war auch die in ihrer Alters­klasse zur Welt­spitze im Duat­h­lon zäh­lende Frie­del Metz mit ihren mitt­ler­weile 75 Jah­ren dabei oder die zur deut­schen Elite im Dis­kus­wurf zäh­lende Julia Brem­ser. Viele wei­tere ihrer Kame­ra­den von der LSG Gol­de­ner Grund und der LG Dorn­burg gehör­ten zum Spit­zen­feld und viele Star­ter ande­rer Ver­eine, bei­spiels­weise aus Vill­mar, Men­gers­kir­chen, Diez, Sel­ters, Bad Cam­berg, Lim­burg und Elz.

Zum Erfolg tru­gen auch orga­ni­sierte Star­ter­grup­pen bei, wie das Roten Kreuz Elz, das Amts­ge­richt Lim­burg, die Kreis­spar­kasse Lim­burg und viele mehr, deren Haupt­auf­gabe sonst nicht der Lauf­sport ist. Im Kampf um die größte Gruppe und den Schnitzels-Essensgutschein war das Gesund­heits­zen­trum Limburg-Diez mit 70 Akti­ven unschlag­bar. Dar­un­ter waren auch zahl­rei­che Wal­ker, die bei die­sem Lauf aus­drück­lich erwünscht sind. Die Poli­tik ver­trat als Läu­fer ein­mal mehr der Elzer Bür­ger­meis­ter Host Kai­ser. Auch Andreas Alfa aus Had­a­mar lief mit, des­sen Sohn Lukas es nach Leuk­ämie­er­kran­kung und Kno­chen­mark­trans­pla­ta­tion wie­der bes­ser geht.

Ex-Eintracht-Trainer Dra­gos­lav Ste­pa­no­vic und Sport­kreis­vor­sit­zen­der Her­mann Klaus als Schirm­herr hat­ten gemein­sam den Start­schuss aus­ge­löst. „Stepi“ ver­teilte an die Kin­der Urkun­den und Auto­gramme und hatte viele lockere Sprü­che parat. Fürs Rah­men­pro­gramm hatte sich ohne Gage spon­tan der aus Bese­lich stam­mende Sän­ger HK Krü­ger zur Ver­fü­gung gestellt, der gerade erst im „ZDF Fern­seh­gar­ten“ und in der SWR-Show „Wir bei euch“ zu sehen war. In Staf­fel prä­sen­tierte er aus seine aktu­elle Sin­gle „Aloha Heja He“. Viel Auf­se­hen erregte der Auf­tritt des Taekwondo-Centers Lim­burg. Dank Trai­ner Moha­med Farahot kön­nen schon Kin­der Bret­ter und Bau­steine zer­tre­ten. WETON-Geschäftsführer Hart­mut Bütt­ner lobte seine Mit­ar­bei­ter für die hohe Moti­va­tion bei der Orga­ni­sa­tion des Lau­fes, in ers­ter Linie Beate Der­wensky, Marco Eufin­ger und Andreas Horn.

Die Stre­cke Rich­tung Elz war flach und somit auch von Unge­üb­te­ren gut zu bewäl­ti­gen. Bei der Ver­lo­sung gewann Verena Schmitt aus Elz das Well­ness­wo­chen­ende und Nicole Coss­ber­ger aus Staf­fel die von die­ser Zei­tung gestif­te­ten Kar­ten für „ABBA – die Show“ in der Frank­fur­ter Fest­halle. Wei­tere Gut­scheine für die Ver­lo­sung hat­ten Fit Fun, Paint­ball­an­lage und Kart- sowie Taekwondo-Center zur Ver­fü­gung gestellt. (Bild und Text Robin Klöppel/Despina Artist GmbH)

Quelle: NNP Aus­gabe vom 23.09.2013