Limburg-Staffel. Der 4. WETON-Benefizlauf zu Gunsten der Stiftung Leberecht für Kinder in Not hat mit einem neuen Teilnehmerrekord abgeschlossen. 315 Aktive gingen Samstag Nachmittag auf die Strecke und somit 25 mehr als noch vor einem Jahr. Die große Starterzahl auf der langen Zehn-Kilometer-Strecke Richtung Diez zeigte, dass sich überwiegend fleißige Hobbyläufer an der Veranstaltung beteiligten. Vor allem auf der Fünf-Kilometer-Strecke gab es aber auch einige Teilnehmer, die sich mit hochrotem Kopf fast stehend ins Ziel quälten. Aber selbst sie haben durch ihr Startgeld und ihren guten Willen dazu beigetragen, dass das hervorragende Spendenergebnis von 5.000 Euro im Jahre 2010 wahrscheinlich diesmal noch getoppt werden kann.
Die flache Strecke durchs Feld war eigentlich von jedem halbwegs gesunden Menschen zu bewältigen gewesen, da Gehen oder Walken ja ausdrücklich erlaubt war. Limburgs Bürgermeister Martin Richard als Schirmherr und Bundestagsabgeordneter Klaus-Peter Willsch (beide CDU) hatten die Starter auf die Strecke geschickt. Richard wäre als ehemals begeisterter Läufer gerne selbst mitgelaufen, doch wegen gesundheitlicher Probleme sind für ihn derzeit nur stramme Spaziergänge drin. Um zehn Kilometer ordentlich laufen zu können, müsse man aber schon drei Mal wöchentlich trainieren, verriet das Stadtoberhaupt Moderatorin Sarah Demontreal. Der Hauptlauf ging mit zehnminütiger Verspätung über die Bühne, da die mehrfache Langstreckenweltmeisterin und -weltrekordlerin Tegla Loroupe auf der Autobahn in einen Stau geraten war. Die 38-jährige Kenianerin nutzte vor einem offiziellen 10.000-Meter-Bahnwettkampf Sonntag in Borgholzhausen die zehn Kilometer in Limburg für einen lockeren Traingslauf und kam mit WETON-Lauf-Dauergewinnerin Andrea Schneider (Dornburg) nach 47:17 Minuten bewusst zeitgleich Schulter an Schulter klar vor Silke Gracella (Hadamar/54:23) ins Ziel. Der erste Mann hingegen drückte richtig auf die Tube. Nach 36:50 Minuten überquerte der Hadamarer Hendrik Lenz schon die Ziellinie, obwohl es dafür keine Siegprämie und keinen Pokal zu gewinnen gab. Mit ordentlichem Abstand folgten Dieter Stahl aus Oberbrechen in 40:29 und Bernd Nierobisch aus Hadamar in 40:48. Bei den fünf Kilometern waren die Abstände erwartungsgemäß kleiner. Hier lag Uwe Waller (Eschhofen) in 20:58 vor Andreas Schilling (21:42) und Vitali Baumeister (22:00) vom WETON-Team vorne. Bei den Frauen war Katja Gasteier aus Dornburg in 23:09 die Schnellste vor Bettina Link (23:37) und Ines Clark (27:57) aus Elz. Ordentliche 32 Minuten glatt lief die Deutsche National-Diskuswerferin Sabine Rumpf von der LSG Goldener Grund, die meinte, sie habe am Ende schon beißen müssen. Sie war aber froh, dass sie ihre Bauchmuskelverletzung nicht mehr spürte und ihren Trainer und Schwager Martin Rumpf auf den letzten Metern noch abhängen konnte. Die deutsche Siebenkampf-Meisterin Claudia Rath (Dornburg) hatte leider kurzfristig verletzt ihren Start absagen müssen. Unter den Stammläufern über die fünf Kilometer waren aber einmal mehr der Fraktionsvorsitzende von „Wir für Hadamar“, Andreas Alfa, sowie der Elzer Bürgermeister Horst Kaiser, der kurz vor der Direktwahl in guter Verfassung zu sein schien. Bei den 1.000-Meter-Kinderrennen übers WETON-Gelände nahmen es die Starter im Kampf um die vordereren Plätze und Pokale richtig ernst. Bei den Sechs- bis Zehnjährigen lag lange Zeit Prince Kaba aus Limburg deutlich vorne, doch nur wenige Meter vor der Ziellinie wurde er Ende der zweiten Runde noch von Chris Schweinberger (Salz) überspurtet. Dritter wurde Simon Friedrich (Lindenholzhausen).
Bei den Elf- bis 15-Jährigen triumphierte Kevin Göbel (Wolfenhausen) vor Adrian Thönges (Linter) und Mike Nowak von der Limburger Astrid-Lindgren-Schule. Die Lindgren-Schule stellte auch mit 35 Startern die größte Teilnehmerzahl. Sie wollte damit der Leberecht-Stiftung für die großzügige Unterstützung danken. Ebenfalls mit großen Gruppen waren die Kreissparkasse Limburg (16 Personen), Die Werfer-Gruppe Rumpf (15) und das Landgericht Limburg (10) am Start. Die weitesten Anreisen für den Lauf hatten Björn Hilberg aus Mannheim sowie Günter Alm aus Offenbach in Kauf genommen. Bei der Verlosung gewann Bianca Bänsch-Poths (Bad Camberg) die von dieser Zeitung zur Verfügung gestellten zwei Karten für das Chris-Rea-Konzert in Frankfurt, Sandra Herrmann (Dreikirchen) ein Wellness-Wochenende sowie Silvia Kratzheller vom Kreissparkasen-Team einen 100-Euro-Warengutschein von WETON.
Geschäftsführer Hartmut Büttner, Beate Derwensky, Marco Eufinger, Andreas Horn und ihr Team hatten den Lauf wieder glänzend organisiert. Patrick Strerath als Vertreter der Leberecht-Stiftung dankte dem Unternehmen WETON, allen weiteren Sponsoren, den aktiven Läufern und der vertretenen Kommunalpolitik für ihre Unterstützung, die viele Projekte für Kinder in Not in der Region erst möglich mache. (rk)
Quelle: www.sport11.info